Texter gibt es viele, denn die Berufsbezeichnung ist in keiner Weise definiert oder geschützt. Dementsprechend gibt es auch keine Ausbildungsstandards, die Texter erfüllen müssen. Wie also die Spreu vom Weizen trennen?

Sicher gibt es Quereinsteiger, die gut schreiben können, doch die größten Chancen auf durchgehend hohe Textqualität haben Sie, wenn der Schreiber ein Studium aus dem Bereich Germanistik oder Journalistik aufweisen kann. Doch auf den Studienabschluss allein ist auch noch kein Verlass, denn ein sprachwissenschaftliches Studium vermittelt nicht alle Kompetenzen, die ein guter Texter haben muss. (Welche Kompetenzen das sind: dazu unten mehr.) Ideal ist es, wenn Ihr Schreiber zudem redaktionelle Berufserfahrung mitbringt. Diese kann er als Freiberufler gesammelt haben oder auch in Festanstellung, beispielsweise in einem Verlag, einer PR-Agentur oder bei der Öffentlichkeitsarbeit für ein größeres Unternehmen.

Eine Ausnahme bilden Texte, die sehr strenge inhaltliche Anforderungen haben. Der Medizinbereich etwa erfordert eine so hohe Expertise, dass es hier in der Regel zu besseren Ergebnissen führt, wenn der Experte (also beispielsweise ein Arzt) zum Autor wird. Um auch in sprachlicher Hinsicht höchsten Ansprüchen zu genügen, arbeitet der Fachexperte idealerweise im Tandem mit einem Texter zusammen. Wenn die eingangs genannten Voraussetzungen erfüllt sind, ist es recht wahrscheinlich, dass Ihr Texter die Qualitäten mitbringt, die Sie von ihm brauchen und erwarten dürfen. Das sind insbesondere

  • absolute Genauigkeit und Sicherheit in Rechtschreibung, Zeichensetzung und Grammatik,
  • die Flexibilität, in verschiedenen Sprachstilen schreiben zu können, also beispielsweise werblich, sachlich-nüchtern, emotional, wissenschaftlich etc.,
  • eine schnelle Auffassungsgabe und die Lust, Neues zu lernen, denn ein Texter muss sich in die unterschiedlichsten Themengebiete einarbeiten können,
  • Kenntnis der Anforderungen an verschiedene Textformen – diese sind beispielsweise bei einer Pressemitteilung völlig andere als bei einem LinkedIn-Post.

Ob Sie es mit einem für Sie geeigneten Profi zu tun haben, erkennen Sie am besten beim Blick auf die Referenzen und Arbeitsproben. Jemand, der regelmäßig sehr gute Blogartikel zu Food-Themen schreibt, muss nicht unbedingt der geeignete Texter für einen populärwissenschaftlichen Artikel über Dekarbonisierung sein. Vielleicht ist er es aber doch – fragen Sie deshalb am besten, welche Art von Texten der Schreiber schon verfasst hat bzw. üblicherweise schreibt.